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Ein ganzheitlicher und inspirierender Unterricht auf Geige und Bratsche – das ist das große Anliegen von Andrea Holzer-Rhomberg. Nach ihrer musikalischen Ausbildung und einigen Jahren Orchestererfahrung ist sie heute vor allem in der Musikpädagogik aktiv. Ihr Violin- Schulwerk „Fiedel-Max“ vermittelt Kindern das Geigenspiel nach ganzheitlichem Konzept und lässt sie mit viel Freude ins Musizieren hineinwachsen.
Frau Holzer-Rhomberg, seit wann fasziniert Sie Musik?
Schon seit meiner Kindheit. Bereits im Alter von sechs Jahren bekam ich meinen ersten Instrumentalunterricht. Bei uns zu Hause wurde viel Musik gehört. Wir hatten damals keinen Fernseher, dafür aber viele Schallplatten mit klassischer Musik. Vom Klavierkonzert über Oper war alles dabei. Ich kann mich erinnern, dass wir oft im Wohnzimmer saßen und einfach Musik hörten – nicht nebenbei, nein, wir haben wirklich aktiv Musik gehört.
Also hat Musik schon immer einen hohen Stellenwert in Ihrem Leben?
Ja, Musik ist etwas sehr Wichtiges für mich. Musik ist ein ganzes Universum, das sich einem immer mehr erschließt, je mehr man sich damit beschäftigt. Sie kann zutiefst berühren, immer wieder beflügeln und einen in andere Sphären heben. Ein Leben ohne Musik könnte ich mir nicht vorstellen.
Besonders Streichinstrumente haben es Ihnen angetan – was begeistert Sie so daran?
Das Faszinierende an einem Streichinstrument ist die Nähe zur menschlichen Stimme. Durch eine große Palette an Klangfarben und ein modulierfähiges Vibrato kann man jeden Ton so unglaublich individuell gestalten. Es lässt sich schon allein durch die Intonation ein Ausdruck erzeugen oder verstärken. So etwas ist zum Beispiel auf einem Tasteninstrument, das meist temperiert gestimmt ist, nicht möglich.
Sie haben am Mozarteum in Salzburg und an der Musikuniversität Wien studiert, zudem viele Jahre in verschiedenen Orchestern gespielt. Wie kam es zu Ihren ersten Büchern, um Ihr Wissen weiterzugeben?
Ich war immer schon daran interessiert, Kindern und Jugendlichen das Instrumentalspiel mit viel Freude und vor allem mit viel Musik anstelle von rein spieltechnischen Übungen zu vermitteln. Mein Ziel ist es, den Lernenden die musikalischen und spieltechnischen Belange auf eine ganzheitliche Art, die keine Lernbereiche oder Lernschritte auslässt, nahezubringen. Irgendwann habe ich angefangen, selbst effektive Übungen zu entwickeln und diese in kleine Musikstücke zu verpacken. Meine Schüler* waren sofort begeistert und haben nach mehr verlangt. Aus diesen ersten Musikstücken entstand mit der Zeit ein ganzes Unterrichts-Konzept.
Wie kam es dann zu Ihrer Zusammenarbeit mit dem Holzschuh-Verlag?
Mehrere Fachleute – darunter auch ein Violin-Professor des Mozarteum Salzburg – legten mir nahe, mein Unterrichts-Konzept einem Verlag vorzustellen. So habe ich dann meine pädagogischen Ideen und meine damals noch selbstgedruckten Violin-Bücher dem Holzschuh-Verlag vorgelegt. Von da an begann eine sehr produktive Zusammenarbeit. Ich schätze diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe sehr, für mich ist die gegenseitige Wertschätzung besonders wertvoll.
Wie verläuft der Prozess von der Idee bis zum fertigen Werk?
Das ist unterschiedlich. Manchmal lege ich schon ein fertiges Werk vor, das dann einfach „druckreif“ gemacht werden muss. Manchmal entwickeln wir aber auch gemeinsam eine Idee, die dann umgesetzt wird. Dabei gibt es auch ganz inspirierende Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Musikern, die etwa Begleit-Arrangements schreiben oder Audio-Tracks einspielen.
Wie geht es bei Ihnen weiter? Möchten Sie weiterhin Bücher und Schulen veröffentlichen?
Wir haben ständig neue Projekte in Arbeit. Angefangen hat alles mit einer Violinschule und Auftrittsstücken für Violine. Dann kam eine Bratschenschule dazu, ebenfalls mit Vortragsstücken, dann eine ganze Serie von Cellobänden. Daneben entstanden über 50 Orchesterstücke sowie Weihnachtsmusik für Geige, Bratsche und Cello. Es freut mich sehr, dass das „Fiedel-Max“-Programm so beliebt geworden ist – und das nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem „Fiedel-Max“ wird in Spanien, Italien, Frankreich, Ungarn, den Niederlanden, Luxemburg, Dänemark, Schweden, Finnland und Estland musiziert – und ich weiß nicht, wo sonst noch überall! Das erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit.
Auf welches Buch dürfen sich die Musiker und Musikerinnen als Nächstes freuen?
Derzeit haben wir wieder ein sehr schönes neues Projekt in Arbeit, mehr dazu möchte ich aber noch nicht verraten. Ich empfinde es als großes Privileg, immer wieder gemeinsam mit dem Verlag etwas Neues kreieren zu dürfen.